Nehmen wir einmal an,...
… du verkaufst verschiedene Produkte und möchtest gerne unterschiedliche Artikel auf verschiedene Art und Weise zu unterschiedlichen Kosten versenden. Zum Beispiel hast du teuren Schmuck und da möchtest du natürlich deine Ware so verschicken, dass du nachvollziehen kannst, dass dein Schmuck auch den Empfänger erreicht und beim Versand vielleicht sogar versichert ist. Dann verkaufst du Antiquitäten und dafür kommt nur eine Spedition in Frage. Aufgrund der aktuellen Corona-Krise hast du handgemachte Masken im Angebot und diese willst du günstig per Brief verschicken – genauso wie deine Ansichtskarten mit Sprüchen.
Bei den meisten Shops ergibt sich nun wahrscheinlich ein Problem. So kannst du bei sehr einfach strukturierten Shops wie z. B. dem Jimdo Dolphin Shop nur angeben, wie viel der Versand kostet, und zwar nur eine einzige Summe. Größere Shop-Systeme wie Wix, Shopify oder ePages bieten zwar viele Einstellungsmöglichkeiten. Aber auch diese Shops tun sich schwer, dein Problem zu lösen.
So leicht geht das mit page4!
Im ersten Schritt kannst du all deinen Produkten eine sogenannte Lieferkategorie zuweisen. Mit dem Update zu den Versandarten & Produkten werden alle Produkte zunächst automatisch die Kategorie A bekommen. Du würdest jetzt zum Beispiel deinen Schmuck auf Kategorie B setzen.
Anschließend wechselst du zu den Versandmethoden und legst eine neue Versandmethode an. Eine Versandmethode kann alle vorhandenen Lieferkategorien abbilden. Daher sind alle bereits vorhandenen Versandmethoden so eingestellt, dass alle Kategorien angeschaltet sind und bei jeder neu hinzugefügten Versandmethode sind die Kategorien ebenfalls angeschaltet.
Was du nun machen musst: Einfach alle Kategorien abschalten bis auf die Kategorien, welche deiner Meinung nach aktiv sein sollen. Hier im Beispiel haben wir zwei Kategorien aktiviert: B und F. Warum, das erkläre ich dir gleich. Für deine Postkarten legst du eine weitere Versandmethode an, zum Beispiel zu 2,00 Euro, und aktivierst anschließend ausschließlich die Kategorie F. Bei deinen Produkten musst du dann allen Postkarten diese Kategorie F zuweisen. Du kannst natürlich auch C, D oder E verwenden. Wichtig ist nur, dass deine Postkarten eine andere Kategorie haben als dein Schmuck.
So funktioniert es
Wenn ein Kunde bei dir einkauft und Schmuck in den Warenkorb legt, dann prüft das System, welche Lieferkategorie gilt für den Schmuck, der im Warenkorb liegt, durchsucht daraufhin die Versandarten und listet dann alle Versandarten auf, die in der Lage sind, Produkte der Lieferkategorie zu versenden. In diesem Fall zum Beispiel hier den Spezialversand zu 7,99 Euro.
Nehmen wir nun an, für die Postkarten hast du eine Versandart angelegt: "Briefversand" zu 2,00 Euro. Kauft ein Kunde bei dir Postkarten, dann erkennt das Programm, dass die Postkarten die Lieferkategorie F haben, und findet zwei Versandarten, die in der Lage sind, Produkte der Kategorie F zu versenden: Den oben angezeigten Spezialversand zu 7,99 Euro und den zusätzlich von dir angelegten Briefversand zu 2,00 Euro. Dem Kunden werden beide Versandarten angezeigt und die günstigste Versandart wird jeweils vorausgewählt. Mit dieser Funktion kannst du zum Beispiel Standardversand und Expressversand gleichzeitig anzeigen lassen.
Was passiert nun, wenn ein Kunde gleichzeitig Schmuck und Postkarten bei dir kauft? Das System erkennt, dass im Warenkorb Produkte mit unterschiedlichen Lieferkategorien sind und versucht, Versandarten zu finden, welche in der Lage sind, alle Kategorien, die im Warenkorb liegen, zu versenden. In unserem Beispiel wird die Versandart Spezial zu 7,99 Euro gefunden, da du angekreuzt hast, dass diese Versandmethode sowohl Produkte der Kategorie B [also Schmuck] als auch Produkte der Kategorie F [also Postkarten] verschicken kann. Dein Kunde bekommt also nur diese Versandmethode angezeigt und du kannst den Schmuck zusammen mit den Postkarten für 7,99 Euro verschicken.
Wenn du vergessen hast, eine Versandmethode anzulegen, die mehrere Produktarten verschicken kann, dann wird im Warenkorb angezeigt, dass die Produkte nicht verschickt werden können. Du solltest also immer eine Standard-Versandmethode einrichten, die alle Produktkategorien verschicken kann.
Ausblick und Fazit
Mit den neuen Funktionen kannst du sehr flexibel deine Versandkosten kontrollieren, insbesondere wenn du für verschiedene Produkte unterschiedliche Versandmethoden anbieten möchtest. Dadurch, dass die Versandmethode und nicht das Produkt den Preis regelt, kannst du auf Tarifänderungen für den Versand sehr schnell reagieren. Du brauchst dann nur an einer Stelle, nämlich bei den Versandmethode, die Preise zu ändern und nicht bei deinen Produkten.
Was noch geplant ist, sind Versandmethoden, welche auf dem Gewicht der Produkte beruhen und Schnittstellen zu Dienstleistern. Einen genauen Termin dafür können wir aber noch nicht nennen.
Die neuen Funktionen entstanden aufgrund der intensiven Zusammenarbeit mit unseren Shop-Kunden. Wir haben uns aufmerksam angehört, welche Probleme in der Praxis entstehen können, welche Wünsche die Besucher eines Shops haben und aufgrund dieser Informationen dann die Lösung programmiert. Wenn ihr also Ideen, Wünsche und Anregungen zum Shop und zum Webbaukasten habt – immer her damit. Wir schauen uns alles in Ruhe an und denken über Umsetzungsmöglichkeiten nach.
Bis demnächst
Manfred F. Schreyer und das gesamte page4 Team
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